Nach einer wechselhaften Geschichte gehört der Alpensteinbock heute wieder untrennbar zu den Hohen Tauern. Doch was bestimmt das Leben des imposanten Großsäugers und wo ist er von Frühling bis Winter anzutreffen? In diesem Beitrag verraten wir’s.
Der Hochgebirgswinter ist voller Extreme und für viele Tiere eine echte Bewährungsprobe. Das gilt auch für den Alpensteinbock, der – anders als man annehmen könnte – eher schlecht mit hohen Niederschlagsmengen zurechtkommt. Kurze Läufe, stattliches Gewicht und sein Hufaufbau lassen den König der Alpen nämlich leicht und tief in den Schnee einsinken. Daher ist das Steinwild auf das Vorhandensein geeigneter Wintereinstände angewiesen, was den Lebensraum während der kalten Monate deutlich begrenzt. Felsdurchsetzte, steile Süd- und Südwesthänge, von denen der Schnee abrutscht, werden in dieser Zeit eindeutig bevorzugt.
Um möglichst wenig Energie zu verbrauchen, leben die Tiere außerdem nach der Maxime: „Nur die Ruhe“. So verharren die Steinböcke am Vormittag oft stundenlang ohne große Aktivität zu zeigen an einem Ort. Die Winternachmittage gehören – zumindest bei guter Witterung – der Nahrungssuche. Sind die Bedingungen zu herausfordernd, können die Steinböcke allerdings auch tagelang an einer Stelle verweilen, um ihre Kräfte zu schonen.
Vergleichsweise sparsam und auf einige männliche Tiere begrenzt ist auch der Energieeinsatz während der Brunftzeit, die von Dezember bis Jänner stattfindet: Denn die Böcke haben die Rangordnung größtenteils schon in der schneefreien Zeit in spielerischen Kämpfen festgelegt. Tatsächlich zum Zug kommen nur die ranghöchsten, älteren Böcke, die zur Brunftzeit in der Regel unterschiedliche Einstände aufsuchen. Liegt viel Schnee, können aber auch jüngere Tiere Chancen haben, ihre Gene weiterzugeben, da sie den Geißen leichter in extreme Einstände folgen können.
Mit dem Frühling kehrt die (weitgehende) Geschlechtertrennung zurück, denn nach der Brunft bilden die Böcke wieder eigene, größere Rudel, in denen die Rangordnung für die nächste Fortpflanzungsperiode festgelegt wird.
Die Geißen sind vielmehr damit beschäftigt, sichere Einstände aufzusuchen, denn ab Mitte/Ende Mai erblicken ihre Kitze das Licht der Welt. Jüngere Böcke, die auch außerhalb der Brunftzeit in der Nähe toleriert wurden, sind nun nicht mehr geduldet. Sie beginnen auf eigene Faust herumzustreifen oder entscheiden sich für den Anschluss an ein Bockrudel. Damit beginnt ein neues, aber nicht ungefährliches Kapitel im Leben der „jungen Wilden“. Haben die Geißen gesetzt, kann man jedoch nicht nur die Kitze beim ausgelassenen Spielen, sondern auch die (teilweise) Rückkehr der ein- und zweijährigen Böcke in die Verbände beobachten.
Zum Wandern bewegt die Tiere natürlich auch die Aussicht auf frisches Grün. Daher steigen die Steinböcke im Frühling in tiefere Lagen herab, um die sprießende Natur zu genießen. Das frische Futter wird anschließend ausgiebig wiedergekäut, wozu die Tiere in der Regel felsigere Einstände aufsuchen.
Während die Steingeißen bis in den Spätsommer eher steile, unzugängliche Felsregionen bevorzugen, die ihren Jungtieren Sicherheit bieten, sind die Böcke häufiger beim Äsen auf den höchsten Matten des Nationalparks anzutreffen.
Von zu großer Hitze halten beide Geschlechter nichts: Daher wird die Nahrungsaufnahme rigoros auf die Morgen- und Abendstunden begrenzt. Der Rest des Tages gehört dem Ruhen, Dösen und genüsslichen Wiederkäuen in den Tageseinständen.
Die Sommereinstände der Bockrudel, die während der warmen Jahreszeit sogar über 60 Tiere zählen können, liegen häufig kilometerweit von ihren Brunft- und Wintereinständen entfernt. Wie weit die Böcke tatsächlich wandern, ist unterschiedlich: Die im Nationalparkgebiet durchgeführten Untersuchungen zum Raumverhalten konnten sowohl stationäre Böcke, die sich auch zum Saisonwechsel eher standorttreu verhielten, als auch Tiere mit enormem Streifgebiet nachweisen. Steinbock Rupert erwies sich als besonders wanderfreudig: Er legte zwischen Mitte Mai 2006 und Anfang Juli 2007 eine stolze Gesamtstrecke von 570 km zurück. Das entspricht in etwa der Luftlinie Heiligenblut-Rom.
Fallen die Temperaturen, schaltet der Stoffwechsel der Steinböcke langsam in den Wintermodus. Da auch die Qualität der verfügbaren Nahrung zurückgeht, ist es für die Tiere nun energetisch günstiger, ausgiebig zu ruhen und die letzten Sonnenstrahlen in vollen Zügen zu genießen. An sonnenexponierten Stellen kann man die Steinböcke daher häufig beim Entspannen beobachten.
Bis Ende Oktober/Anfang November wird außerdem der Wechsel zum dunkleren Winterfell abgeschlossen. Erst im Frühling tauschen die Tiere das dicke Fell, das ausgezeichnet isoliert und im Nackenbereich über 12 cm Stärke annehmen kann, gegen ein helleres, leichteres Kleid.
Egal zu welcher Jahreszeit: Das Haus der Steinböcke Heiligenblut ermöglicht ganzjährig spannende Einblicke in die Lebenswelt des Alpenkönigs. Unser Ranger-Team weiß genau, wo sich die Tiere der Region befinden, und begleitet Sommer wie Winter zu den Einständen. Respekt vor den Bedürfnissen der Tiere steht dabei an oberster Stelle.
Gunther Greßmann: Steinwild am Großglockner
Nationalpark Hohe Tauern: Der Alpensteinbock. Raumnutzung des Alpensteinbocks in den Hohen Tauern
(Stand: August 2004)
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